26. Februar 2016
Ostdeutschlands Bevölkerung wächst – in den Großstädten
Es ist eine Trendwende: Nach Jahren der Abwanderung wächst die Bevölkerung in den neuen Bundesländern wieder. Von den Zuzügen profitieren vor allem größere Städte. Wer wohin zieht, zeigen diese Karten und Grafiken.
Über viele Jahre war der Osten ein Abwanderungsland. Das aber ist jetzt Geschichte. Erstmals seit 1989 zogen im Jahr 2012 mehr Menschen aus Westdeutschland und dem Ausland in den Osten als von dort weg. Und dieser Trend hält an. Wie eine jetzt vorgelegte Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zeigt, gewinnen vor allem Großstädte wie Leipzig, Jena oder Dresden deutlich Einwohner hinzu.
Für die Untersuchung haben die Forscher das Umzugsverhalten der Bewohner in den ostdeutschen Flächenländern zwischen 2008 und 2013 untersucht. Demnach hat der Zuzug die Zahl der Sterbefälle in etwa jeder zehnten ostdeutschen Gemeinde mehr als ausgeglichen. 120 kleinere Städte und Gemeinden dagegen haben in allen Altersgruppen Einwohner verloren. Vor allem auf dem Land lebende Senioren ziehen häufiger in mittelgroße Städte, um näher an für sie wichtigen Einrichtungen zu leben.